ANGKOR WAT

Angkor Wat (Kapitaltempel) ist das größte religiöse Monument der Welt, ein riesiger Komplex auf einem Gelände von 160 Hektar. Es liegt nur 15 Minuten von Siem Reap entfernt und ist äußerst leicht zu erreichen. Es ist beeindruckend zu sehen, mit seinen fünf lotusähnlichen Türmen, die 65 Meter in den Himmel ragen. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe befindet sich in Siem Reap und war einst die größte vorindustrielle Stadt der Welt. Es ist ein Muss für jeden Besucher Kambodschas und eines der antiken Wunder der Welt.

Der massive Archäologische Park Angkor beherbergt die Ruinen von Angkor Wat. Es ist besser, eine Parktour bei einem vertrauenswürdigen Anbieter und Führer zu buchen, der Ihnen beim Kauf von Eintrittskarten und Transport helfen kann.

Die Tempelruinen sind alles, was von dem Khmer-Reich übrig geblieben ist. Vom 9. bis zum 13. Jahrhundert erstreckte sich das Reich über einen Großteil von Südostasien. Es herrschte über einen Großteil des heutigen Kambodschas sowie über große Teile Thailands, Südvietnams und Laoss. Zu seiner Blütezeit lebten mehr als eine Million Menschen in der Hauptstadt Angkor. In der Hochphase der Macht des Khmer-Reiches ließ König Suryavarman II. Angkor Wat im frühen 12. Jahrhundert erbauen. Die Wissenschaftler sind sich uneinig, ob es als Staats- oder als Grabtempel gedacht war. Der Name bedeutet „Stadttempel“ und es wird gesagt, dass 50.000 Künstler, Arbeiter und Sklaven am Bau beteiligt waren. Mit einer Gesamtfläche von 162,6 Hektar bleibt es das größte religiöse Bauwerk der Welt.

ANGKOR THOM

Angkor Thom (Große Stadt), am Westufer des Siem Reap Flusses gelegen, war die letzte Hauptstadt des Khmer-Reiches. Sie wurde nach Angkor Wat (am Ende des 12. Jahrhunderts) erbaut und umfasst ein Gebiet von 9 Quadratkilometern. Im 15. Jahrhundert wurde sie in einen buddhistischen Tempel umgewandelt.

Als Jayavarman VII. 1181 die Cham-Invasoren besiegte und die angkorianische Hauptstadt zurückeroberte, begann er mit einem massiven Bauwahn im ganzen Königreich. Er schuf Angkor Thom als neue Hauptstadt, die die Tempel Baphuon und Phimeanakas umfasst, die zuvor dort waren. Zu ihrer Blütezeit hatte die Stadt schätzungsweise fast eine Million Einwohner.

Um Zugang zur Stadt zu erhalten, muss man durch eines der fünf massiven Eingangstore gehen. Jeder der vier Himmelsrichtungen (Norden, Osten, Süden und Westen) hat ein Tor, sowie das Siegestor, das zum Bereich des Königspalastes führt. Die Brücken, die zu den Toren führen, sind mit Statuen von Göttern und Geistern gesäumt, und jedes Tor wird von vier riesigen Gesichtern gekrönt.

BAYON

Bayon befindet sich im Zentrum der antiken Stadt Angkor Thom, die als symbolisches Zentrum des Khmer-Reiches diente. Dieser Staats-tempel wurde von König Jayavarman VII. Buddha gewidmet und war zuvor als „Jayagiri“ (was „Siegesberg“ bedeutet) bekannt, bevor er nach der französischen Besetzung in „Banyan-Tempel“ umbenannt wurde. Nach einer langen Meditationszeit unter einem Banyanbaum soll Buddha die Erleuchtung erreicht haben. Die religiöse Bedeutung des Banyanbaums sowie die zahlreichen Banyanbäume, die rund um den Standort wuchsen, machten den Namen akzeptabel. Die einheimischen Khmer, die an der Restaurierung des Tempels arbeiteten, waren jedoch für die endgültige Namensänderung verantwortlich. Der Name wurde von den Arbeitern fälschlicherweise als „Bayon“ anstelle von „Banyan“ ausgesprochen, und der Name blieb bestehen.

Die ruhigen Steinansichten von Bayon gehören zu den ikonischsten Bildern aus dem Archäologischen Park Angkor, und die Gelegenheit, sie persönlich zu sehen, nicht zu nutzen, wäre eine Tragödie. Tatsächlich ist Bayon einer der „großen drei“ Orte in Angkor, die jeder Besucher sehen sollte, zusammen mit Angkor Wat und Ta Prohm. Die Stätte bietet auch eine erstaunliche Vielzahl von gut erhaltenen Basrelief-Schnitzereien, die eine seltsame Kombination von Ereignissen aus Geschichte, Mythologie und dem täglichen Leben darstellen, zusätzlich zu der Anzahl von riesigen Steingesichtern, die von allen Seiten auf Sie herab lächeln.

BANTEAY SREI

Banteay Srei, von vielen als das Kronjuwel der angkorianischen Kunst angesehen, ist aus rosafarbenem Stein gemeißelt und enthält einige der besten Steinmetzarbeiten der Erde. Es ist eine der kleinsten Stätten in Angkor, die 967 n. Chr. eröffnet wurde, aber was ihr an Größe fehlt, macht sie an Pracht wett. Dieser Hindu-Tempel, der Shiva gewidmet ist und als die Angkor Kunstgalerie bekannt ist, ist gut erhalten, mit vielen dreidimensionalen Schnitzereien.

Banteay Srei bedeutet „Zitadelle der Frauen“ und es wird angenommen, dass sie von einer Frau errichtet wurde, da die filigranen Schnitzereien zu fein für die Hand eines Mannes sind.

Banteay Srei ist einer der wenigen Tempel im Angkor-Gebiet, der von einem Brahmanen in Auftrag gegeben wurde, der möglicherweise der Lehrer von Jayavarman V. war. Der Tempel ist quadratisch und hat Eingänge auf beiden Seiten, mit einem Damm, der Osten und Westen verbindet. Die drei zentralen Türme, die mit männlichen und weiblichen Gottheiten sowie prächtigen filigranen Reliefarbeiten geschmückt sind, sind besonders interessant.

TA PROHM

Ta Prohm, berühmt geworden durch sein Erscheinen im Tomb Raider-Film, verzaubert Touristen mit seiner mystischen Atmosphäre eines Tempels, der im Wald verloren ist, da er weitgehend so erhalten geblieben ist, wie er entdeckt wurde. Der Ta Prohm-Tempel, der Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut wurde, ist stilistisch mit dem Bayon-Tempel vergleichbar, der ebenfalls zu dieser Zeit erbaut wurde. Beide Tempel wurden von König Jayavarman VII. erbaut, der während seiner Herrschaft zum Mahayana-Buddhismus konvertierte, was zu dieser Zeit ungewöhnlich war.

Als Mahayana-Buddhistisches Kloster und Universität wurde der Tempel erbaut, um etwa 12.500 Menschen, einschließlich Priester und Tänzer, unterzubringen. Es war auch ein Zentrum hoher Produktivität und Reichtum, mit etwa 80.000 Angestellten aus nahegelegenen Gemeinden. Der ursprüngliche Name des Tempels war Rajavihara (was „königliches Kloster“ auf Sanskrit bedeutet). Ta Prohm wurde zu Ehren der Mutter des Königs erbaut, während der Preah Khan-Tempel dem Vater des Königs gewidmet war.

Nach dem Fall des Khmer-Reiches im 15. Jahrhundert wurde der Tempel verlassen. Die Restaurierungsarbeiten an der Anlage begannen erst im frühen 21. Jahrhundert.

PHNOM KULEN NATIONALPARK

Der Phnom Kulen Nationalpark, der den Kulen-Berg umfasst, ist eines der beliebtesten Touristenziele Kambodschas. Der Kulen-Berg, früher bekannt als Mount Mahendraparvata, ist ein kulturelles und historisches Ziel, das die Geburt des Khmer-Königreichs im 9. Jahrhundert erlebte, als König Jayavarman II. die Unabhängigkeit von Java erlangte und sich selbst zum „Chakravartin“, oder universellen König, erklärte.

Der Nationalpark, der 50 Kilometer nördlich von Siem Reap liegt und sich fast 13 Kilometer bis zur Angkor-Ebene erstreckt, beherbergt eine Vielzahl von Tempelruinen sowie unzählige jahrhundertealte heilige Schnitzereien und Skulpturen. Der größte Teil von Phnom Kulen ist noch unerschlossen, sodass Sie die kühlen, faszinierenden Reize genießen können, die die Natur in Form von von Dschungel bedeckten grünen Umgebungen, Flüssen und spektakulären Wasserfällen zu bieten hat.

Der Phnom Kulen Nationalpark ist etwa 30 Kilometer von Angkor Wat entfernt, Reisende können mit dem Auto, Van oder Tuk-Tuk anreisen, und es dauert ungefähr 2 Stunden von Siem Reap.

TONLE SAP SEE

Der Tonle Sap See ist der größte Süßwassersee in Südostasien. Er ist auch als Boeung Tonle Sap bekannt und beherbergt eines der am stärksten florierenden Ökosysteme der Welt. In und um den See gibt es mehrere Arten von Fauna, die dazu dienten, das alte Khmer-Reich zu erhalten und auszubauen. Er ist auch bekannt für seine faszinierenden lokalen Kulturen und schwimmenden Dörfer. Der riesige See, der sich in Siem Reap befindet, ist 250 Kilometer lang und 100 Kilometer breit an seiner breitesten Stelle, was ihm das Aussehen eines Binnenmeeres verleiht, da es unmöglich ist, das gegenüberliegende Ufer vom Boden aus zu sehen. Überraschenderweise ist er ziemlich flach, mit einer maximalen Tiefe von nur 10 Metern.

In und um den Tonle Sap See gibt es verschiedene sogenannte schwimmende Dörfer, von denen jedes einzigartig ist. Viele dieser Dörfer sind daher auf den See und seine natürlichen Vorteile angewiesen.

Der Tonle Sap See ist am besten während der Regenzeit (Juni bis Oktober) zu besuchen. Der Tonle Sap Fluss kehrt seinen Fluss um, was durch das Wasser des Mekong verursacht wird, das, wenn es mit dem zusätzlichen Wasser aus dem Oberlauf kombiniert wird, den See während der Trockenzeit auf das Fünffache seiner ursprünglichen Größe anwachsen lässt. Die umliegenden Grasländer und Wälder überfluten, was zu einer vielfältigen und reichen Ökologie führt. Es ist auch die Zeit, in der Bootsausflüge zu den verschiedenen schwimmenden Siedlungen von Tonle Sap organisiert werden können. Von Dezember bis April ist die beste Zeit, um die Vogelschutzgebiete zu besuchen.